Aix-en-Provence

Am Montag sind wir von Sanremo nach Aix-en-Provence gefahren. An der Grenze herrschte einiger Trubel. Beim Hotel haben wir uns vertan, genossen tagsüber den Markt  und hatten am Abend einen guten Riecher für ein vorzügliches Restaurant. 

Von Sanremo nach Aix-en-Provence

Zugreisen lassen einem Zeit um nachzudenken und einfach den Blick aus dem Fenster zu geniessen. Da gibt es ja immer einiges zu sehen und ich habe mir sowieso vorgenommen, wieder vermehrt auf Details zu achten. 

Da ist der Plastiksack, der in der Nähe de Bahnhofs Nizza hoch in den Lüften schwebt, herumtanzt, etwas an Höhe verliert um mit dem nächsten Windstoss wieder nach oben zu segeln. Ein Kunstwerk am Himmel, um es positiv zu formulieren. Nüchtern gesehen ist es aber einfach Umweltverschmutzung und ich verstehe nicht, wieso die Menschen nicht mehr acht geben auf das richtige Entsorgen von Abfall.

Wir fahren lange Zeit der Küste entlang. Badeorte wo man hinsieht. Menschen am Sonnenbaden, Yachten weit draussen im Meer, Cocktail-Bars. Die Saison ist allerdings bereits am Abklingen.

Die Bahnpolizei hat jede Menge zu tun. An der Grenze werden einige Personen abgeführt, zum Teil in Handschellen. Ob die wirklich nur ohne Fahrschein unterwegs waren?  Einer schreit herum und will sich hinten auf den Zug stellen. Die Bahnpolizei bleibt während der Weiterfahrt auf der Hut, beobachtet bei jeder Haltestelle, ob er tatsächlich hinten am Zug-Surfen ist. Wir wissen es nicht.

Aix-en-Provence

Unser Hotel hat schon bessere Zeiten erlebt. Der Teppich erzählt von all den vorherigen Besuchern. Aber wie immer wollen wir die Zeit ja nicht im Hotel verbringen, sondern den Ort kennen lernen und die Stimmung erleben.

Die Gässchen mit den unzähligen Cafés und Bistros sind sympathisch und laden zum Verweilen ein, strahlen eine angenehme Gemütlichkeit aus. Es ist Markttag und nebst Leckereien to go decken wir uns mit Salz und Gewürzen ein. 

Am Abend setzen wir uns auf’s Geratewohl in ein Restaurant bei einem gemütlichen Plätzchen. Der Kellner hat immer einen Spruch parat. Es ist gemütlich und so richtig lecker. Der Platz strahlt eine ruhige Atmosphäre aus und ich entdecke oberhalb eines weiteren Bistros ein Mädchen, dass am Fenster sitzt und liest. „Das Mädchen am Fenster“ – sofort spielt sich in meinem Kopf eine ganze Geschichte ab. Und irgendwann schreibe ich sie auf. 

Heute genossen wir einfach einen gemütlichen Tag und schlenderten durch die Einkaufsgassen. Wir entdeckten einen Laden, bei dem man die Iris fotografieren lassen konnte – und das taten wir dann auch. Schon spannend, was man in einem Auge so alles sieht.

Natürlich durfte auch ein Apéro mit einem übertrieben grossen Apéro-Plättli nicht fehlen. Wir machen immer wieder den gleichen Fehler – und lassen dann das Nachtessen trotzdem nicht sausen. Aber hier in Frankreich muss immer das ganze Programm durchgezogen werden. Ich bin Fan von den „Café gourmand“. Ein Kaffee mit ein paar kleinen Leckereien dazu. Himmlisch! 

Archiv

Ausgeblendet

Metz – Luxemburg – Nancy, Juli 2024
 
Bellinzona – Bergamo – Trient – Innsbruck, April 2024
 
Grenoble, März 2024
 
Parma und Asti, Oktober 2023
 
Finnland – Estland, August 2023
 
Salzburg, Mai 2023
 
Madeira, März 2023
 
Interrail, September 2022