Santana - typische Häuser mit Strohdach
- Europa, Madeira, Unterwegs
Eine weitere Busfahrt, bei der man keine Höhenangst haben darf führt uns nach Santana. Dort besichtigen wir die typischen, dreieckigen Häuser mit Strohdach und geniessen die Aussicht zum Rocha do Navio. Leider ist die kleine Seilbahn ausser Betrieb.
Santana mit den strohbedeckten Dreiecks-Häuser
Eigentlich riet man uns ja, auf Madeira ein Auto zu mieten. Aber irgendwie geniessen wir das öffentliche Busnetz, auch wenn die Fahrten ewig dauern und wir manchmal den Blick aus dem Fenster abwenden müssen weil unter uns nur noch ein steiler, ellenlanger Abgrund zu sehen ist. Kurvenreich und steil führen die Strassen über das Gebirge. Auch hintere Dörfchen werden bedient und die engen und sehr kurvenreichen Strassen sind selten übersichtlich. Die Buschauffeure jedoch seelenruhig, auch wenn manchmal links und rechts vom Bus nur noch ein steiler Abhang zu sehen ist.
Wir reisen nach Santana. Dort soll man noch authentische, typische Häuser mit ihren Strohdächern sehen. Die Häuser stehen eigentlich unter Denkmalschutz. Da dies nicht alle Besitzer – teils aus finanziellen Gründen – ernst nehmen und die Strohdächer durch Blechdächer ersetzen, hat der Tourismusverein eigens ein paar der Häuser ins Dorfzentrum gestellt. Dort sind natürlich einige Besucher vor Ort. Aber wenn man durchs Dorf schlendert, findet man auch noch „richtige“ Dreiecks-Häuser.
Rocha do Navio
Die Busfahrt dauerte fast zwei Stunden und bald zog es uns in ein Restaurant, wo wir leckeren Fisch genossen. Ein Wegweiser zeigte zum Rocha do Navio. Gemäss Reiseführer ist dies ein Aussichtspunkt und ein Seilbähnchen, bei dem man anscheinend gute Nerven benötigt, fährt in drei Minuten in die Tiefe.
Gemäss der Angestellten im Restaurant ist das Seilbähnchen ausser Betrieb, also defekt. Aber die Aussicht sei trotzdem wunderschön und in gut 20 Minuten erreiche man den Aussichtspunkt. Der kleine Spaziergang lässt uns die wunderschöne Umgebung geniessen, die lokalen Häuser, die grüne Umgebung, Pflanzen, Blumen, Berge und Meer. Alles auf einmal.
Die Seilbahnstation Rocha do Navio erreichen wir tatsächlich in kürzester Zeit und der Ausblick ist einfach atemberaubend! Wir hätten uns die Seilbahnfahrt gerne gegönnt, auch wenn sie wohl tatsächlich ein paar Nerven gekostet hätte. Möglich wäre natürlich auch ein Abstieg zu Fuss, aber gemäss einem deutschen Pärchen, die gerade verschwitzt wieder die Höher erreicht haben, hat es unten zwar Häuser aber es sei alles ausgestorben.
Wir entscheiden uns gegen einen Abstieg, nicht zuletzt weil wir die Wanderstöcke nicht dabei haben, sondern auch weil wir den Nachmittagsbus zurück nach Funchal erwischen wollen. Wer weiss, wo der alles wieder durch fährt.
Kreuzfahrtschiffe
Nebst all der wunderbaren Landschaft finde ich es wahnsinnig, was in Funchal für ein reger Kreuzfahrt-Verkehr herrscht. Von unserer Ferienwohnung sehen wir zum Meer, und wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt hat, eben auch auf den oberen Teil des Kreuzfahrtschiffes. Wir sind letzten Donnerstag angekommen. Heute ist Montag. Kreuzfahrtschiff Nummer 4 oder 5 liegt im Hafen. Einmal waren sogar zwei gleichzeitig da. Meistens erfolgt abends ein Wechsel. Auf dem obersten Deck prangt meist ein riesiger Bildschirm, den man von weitem sieht.
Ist das nicht irgendwie verrückt? Wenn man mit dem Bus die Höhen von Funchal erklimmt, sieht man das Kreuzfahrtschiff riesig im Hafen, als ob ein Hochhaus dort stehen würde. Ich kann mich mit dieser Art von Tourismus irgendwie nicht anfreunden.
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