Logroño und die Calle Laurel

In Logroño interessiert uns in erster Linie die Calle Laurel. Die berühmte Strasse, in der sich eine Tapas-Bar an die nächste reiht. Man müsste meinen, die Strasse könne man nicht verfehlen – aber manchmal haben Sehenswürdigkeiten auch so seine Tücken.

Erste Erkundungstour in Logroño

Die Calle Laurel, eine Strasse mit einer Tapas-Bar nach der anderen. Eine Strasse in der sich nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische treffen. Das ist genau unser Ding. Dort müssen wir unbedingt sofort hin. Den Namen der Strasse haben wir uns natürlich nicht gemerkt, schlendern durch die Stadt und sind sicher, dass wir die Strasse auf Anhieb entdecken werden. Allerdings sind wir eher noch etwas früh um zu Abend zu essen. Also für spanische Verhältnisse, versteht sich. Wir entscheiden uns, schon einmal in einer Bar in der 2. Reihe Platz zu nehmen und dort allenfalls ein paar kleine Leckereien zu probieren.

Wie das so ist hat es viel zu viele Leckereien in der Vitrine der Tapas-Bar El Muro. Tapas, die unsere Augen strahlen lassen und unsere Nasen erfreuen. Wir entscheiden uns, gleich zuzuschlagen und uns die Calle Laurel für den nächsten Tag aufzusparen. Wir werden uns noch wundern… 

Einziger Nachteil in dieser Bar, wir müssen uns zwischenzeitlich für unsere Landsleute schämen. Die Bar füllt sich nämlich immer mehr. Der eingebildete, gut situierte Zürcher mit seiner Frau (die immerhin anfangs versuchte, etwas in Spanisch zu bestellen), fasst zum Begutachten jede Weinflasche im Offenausschank an, ohne die Bedienung hinter der Bar um Erlaubnis zu fragen. Danach nörgelt er an den Tapas herum, weil die nicht einfach zu essen sind und zu guter Letzt verlässt er das Lokal ohne zu bezahlen. Die Bedienung muss ihm hinterher rennen. In breitem „Züridütsch“ entschuldigt er sich lachend, er hätte es vergessen. Alles in allem einfach ein peinlicher Auftritt.

Kurz darauf verlassen wir das El Muro und müssen lachen. Die ganze Strasse hat sich gefüllt mit Einheimischen und Touristen. Unsere Intuition hat uns also in die richtige Strasse geführt – nur einfach zu früh für einen Sonntag. Die Bars öffneten später, die Menschen kamen später nach draussen in die Strassen. Wir befanden uns mitten im Getümmel. Wunderbar. 

Calle Laurel zum Abschluss

Es ist Montag und wir dachten uns, wir könnten das Rioja-Museum besuchen. Aber als Museen-Banausen war uns natürlich nicht bewusst, dass die Mueseen am Montag geschlossen haben. Macht nichts. Wir schlendern durch die Strassen, am Fluss entlang, hier ein Kaffee, hier ein Aperitif. Perfekte Ferienstimmung.

Natürlich wollen wir am Abend nochmals in die Calle Laurel und uns die Bäuche mit Tapas füllen. Aber die Bars sind alle zu, die Strasse ist leer. Vielleicht haben auch die Tapas-Bars am Montag geschlossen? Wir setzte uns für einen ersten Apero in ein Restaurant und langsam aber sicher dämmert uns, dass wir allenfalls einfach erneut zu früh hungrig waren. Und nur weil wir am nächsten Morgen sehr früh  zum Banhof müssen, öffnen die Tapas-Bars ja nicht bereits vor 18 Uhr…

Genau so ist es. Als wir nach 19 Uhr nochmals die Calle Laurel ansteuern, öffnen die ersten Bars und bald darauf herrscht reges Treiben in der Strasse. Wir geniessen Rotwein un Tapas und treten zufrieden den Heimweg in unsere Unterkunft an.

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