Letzter Tag in Funchal

Unser letzter Tag auf Madeira wollen wir gemütlich verbringen. Ferien sind schliesslich auch dazu da, einfach einmal auszuspannen und nichts zu machen.

Wir schlafen aus, holen rasch frische Brötchen und essen auf unserem kleinen Balkon die Resten aus dem Kühlschrank. Immer noch steht ein Kreuzfahrtschiff im Hafen. Wir haben es aufgegeben uns zu überlegen, ob es noch dasselbe ist wie am Vortag oder wohl doch schon wieder ein neues.

Unsere einzige Aufgabe am letzten Tag besteht darin, noch ein paar wenige Briefmarken aufzutreiben, um die Postkarten zu verschicken. Briefmarken erhält man anscheinend nur noch auf der Post. Dort haben sie ein Nummer-System und wahnsinnig effizient wirken die Mitarbeitenden (oder die Kunden?) nicht. Wir warten und warten…

Eine deutsche Touristin versteht das System mit dem Nummer ziehen nicht und muss sich erst von einer Einheimischen erklären lassen, auf welchen Knopf sie drücken muss. Sie versteht nur annähernd, dass sie erst an der Reihe sein wird, wenn ihre Nummer aufleuchtet.

Die deutsche Touristin entlarvte uns natürlich sofort als andere Touristen: «seid ihr auch auf der Aida?». Oh Gott, bestimmt nicht… Aber leider unterstreicht sie gerade das Bild, welches wir von Kreuzfahrtschiff-Touristen haben. Welche Nummer wir denn hätten? Ach, die 129? Sie hätte die 143, da warte sie ja ewig! Und wir hätten es da schon besser. Naja, wir warten ja auch schon eine ganze Weile, das ist normal… Ob wir ihr denn nicht ein paar Briefmarken kaufen könnten. Okay, wir sind einmal nicht so. Allerdings hatte sie kein Kleingeld und wir wussten auch nicht, wie teuer Briefmarken sind. Freundlicherweise liessen wir die Dame mit uns anstehen. Bestellten auch noch ihre fünf Stück separat, weil sie sich nur in Deutsch verständigen konnte. Und am Schluss erklärten wir ihr dann auch noch, wo vor der Türe der Briefkasten stand. Wie kann man nur so hilflos sein.

Wir amüsierten uns und steuerten danach das nächste Café an. Gemütlich durch Funchal schlendern, hier und da etwas trinken, ein wenig lesen und einfach den letzten Ferientag geniessen. Essen wollten wir am Abschlussabend nochmals im Künstlerquartier.