Luxemburg - Lëtzebuerg
- Europa, Metz-Luxemburg-Nancy, Unterwegs
Kurze Reise, neue Stadt, neues Land und eine echt lustige Sprache – wenn sie dann jemand spricht. Vorwiegend hören wir Französisch oder Englisch aber eigentlich einfach ein tolles Gemisch aus einer Menge Sprache. Abwechslungsreich wie die Stadt selbst.
Von Metz nach Luxemburg
Wir hatten uns am Morgen noch nicht entschieden, ob wir nochmals die schöne Altstadt in Metz erkunden wollten oder direkt nach Luxemburg reisen. Nach Kaffee und Bagel und verlassen der Ferienwohnung machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Leider fanden wir keine Schliessfächer für unseren Koffer. Nur ein System, bei dem man via App ein Übergabeort abmachen würde, dann wieder eine Zeit un die Koffer abzuholen – aber das war uns nicht sympathisch.
Nach einem weiteren Espresso und ein paar fallenden Regentropfen entschieden wir uns nach Luxemburg weiterzureisen. Dort wussten wir bereits dank Herr Google, dass es am Bahnhof eine Gepäckaufbewahrung für 5€ gibt.
Neues Land, neue Sprache
Wir sind beide das erste Mal in Luxemburg. Bei der Gepäckabgabe am Bahnhof (hier gibt es einen Schliessfach-Service) hörten wir zum ersten Mal Luxemburgisch und das tönt echt lustig und sehr sympathisch. Ansonsten überwiegt Französisch. Der zuständige Angestellte schaute auf meine ID und sagte direkt: Ah, heute ist der grosse Match! Ich denke die Schweiz könnte das sogar schaffen, ich hoffe es. Er sammelte bei uns bereits Sympathiepunkte. Wir müssen nur noch einen geeigneten Ort finden, um den Viertelfinal des EM-Spiels verfolgen zu können.
Bouneschlupp
Es kam starker Wind auf und Regentropfen kündeten sich an. Wir verzogen uns in ein Restaurant zum Mittagessen und Reto probierte die Bouneschlupp – ein Gericht das immer in den Bücher von Tom Hillenbrand vorkommt, bei Xavier Kieffer in seinem Restaurant Deux Églises ist das lokale Gericht Bestandteil der Karte.
Unerwartete Verzögerung
Den Schlüssel zu unserem Appartement müssen wir in einer Bar abholen. Es soll um 15 Uhr parat sein, wir haben extra angefragt, ob wir etwas früher in die Wohnung können. Schliesslich wollen wir uns danach noch ein Plätzchen suchen, um den Match zu schauen. Wie so oft kommt es anders. Wir holen unseren Koffer und gehen in die Bar. Der Vermieter hat leider Verspätung, wir sollen uns einen Drink bestellen. Okay, das machen wir. Kurz darauf meldet er sich allerdings, dass er im Stau steht und es gegen sechs Uhr werden könne…
Kurz vor sechs erhielten wir dann endlich den Schlüssel zur Wohnung, die zwar wunderschön aber über einem Kebab-Schuppen liegt. Ein riesiger Flachbildschirm steht im Wohnzimmer – also schauen wir den Match da. Wenn es denn TV-Sender hätte, die diesen übertragen würden… Es ist ein Samsung-Gerät. Also streamen wir den Match via Retos Smartphone über die SRF Sport App, das via Satellit funktioniert, aber nicht via WLan, und spiegeln den Display auf den grossen Bildschirm. Improvisiert, aber klappt.
In der Pause holen wir uns Chips und eine Flasche billigen Weisswein aus einem Kiosk. Ein bisschen Nervennahrung muss sein. Nützt dann aber bekanntlich nicht. Die Schweiz verliert im Penaltyschiessen. Wirklich sehr schade.
Kurzer Abendspaziergang
Nach dem Match verschieben wir uns in Richtung Innenstadt. Auf einem Plateau mit Sicht über Grund und Clausen ist eine Sommerbar. Dort gönnen wir uns einen Drink. Und Flammkuchen. Auch der ältere Herr hinter der Bar fragt nach dem Ausgang des Matches und ist enttäuscht, dass die Schweiz verloren hat. Wir beschliessen unseren ersten Tag in Luxemburg mit einem kurzen Spaziergang und gehen zurück in die Wohnung. Im Schlafzimmer riecht es nach altem Frittierfett – die Wohnung oberhalb eines Kebab-Imbiss ist nicht ideal und im Hinterhof hört man das Geschirr vom Abwasch klappern.
Ausgesprochen abwechslungsreicher Stadrundgang
Wir werden vom Fluglärm geweckt. Die Flieger starten und landen hier wirklich sehr knapp über der Stadt. Aber gross stört es nicht, ist einfach faszinierend die grossen Vögel knapp über den Häusern zu beobachten.
Es läuft viel in Luxemburg. Viele Leute sind unterwegs, obwohl Sonntag ist. Die Innenstadt ist belebt. Wir finden ein kleines Lokal, das leckeres Frühstück bietet. Bagel mit Lachs und Avocado, Rührei, Yoghurt mit Granola und Früchten… Einfach Lecker!
Danach marschieren wir via den imposanten Bocksfelsen nach Clausen runter, wo es viele Bars und Restaurants in alten Fabrikgebäuden gibt. Dem Flüsschen entlang und wieder den Felsen hoch führt unser Weg durch die abwechslungsreiche Stadt.
Für den Abend reservieren wir in der lokalen Brauerei in Clausen. Für Reto gibt es eine riesige Haxe, ich probiere die Kniddelen mat speck. Riesige Portionen, aber was haben wir in einem Brauhaus auch anderes erwartet? Einmal mehr kugeln wir uns den Berg hoch nach Hause. Die Kulinarik kommt während unseres Kurzurlaubs wieder einmal nicht zu kurz und wir sind froh, müssen wir uns noch etwas anstrengend beim Nachhause marschieren.
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