Punta do Sol

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wir waren heute eher lahme Enten und etwas spät dran. Zudem ist Samstag. Schlechte Voraussetzungen um mit dem Bus die Insel zu entdecken. Allerdings waren wir offen für alles, aber hatten auch keine Lust die richtige Busstation zu suchen. Also leisteten wir uns für den Hinweg nach Punta do Sol kurzerhand ein Taxi.

Im Taxi hin - im Bus zurück

Es geschieht eigentlich selten, dass wir während den Ferien Taxis benutzten. Manchmal einfach aus Bequemlichkeit, wie heute, weil wir keine Lust hatten lange nach dem richtigen Bus zu suchen und schon gar nicht die zu Versuchen, die Fahrpläne richtig zu verstehen. Für eine weite Reise waren wir zu spät, für eine grössere Wanderung irgendwie nicht so motiviert. Wir leisteten uns Taxi nach Punta do Sol. Reto hat einer Arbeitskollegin aus der Kantinen versprochen, ihr ein Foto ihres Heimatortes zu senden. 

Die Strassen sind gut ausgebaut, haben kaum Löcher, etliche Tunnels führen rasch von einem Tal zum nächsten. Gut eine viertel Stunde und schon waren wir da. Im kleinen, schnuckeligen Punta do Sol. Und sogleich machten wir es uns auf einem Terrässchen am Strand bequem und bestellten etwas zu knabbern und zu trinken.

Wie fast überall auf der Insel konnten wir in den Lavasteinen etliche Eidechsen beobahten. Die fühlen sich hier pudelwohl. Einige Touristen waren am Baden, ein paar am Sonnenbaden. Grundsätzlich sind wir aber überhaupt nicht in der Hauptsaison auf der Insel, was wir natürlich toll finden. Punta do Sol ist ein süsses, kleines Dörfchen. Wir schlendern noch etwas herum und machen uns dann auf den Weg zur Bushaltestelle. 

Wir sind nicht die einzigen, die sich fragen, ob nun am Samstag der Bus zu dieser Zeit fährt oder nicht, verschweige auf welcher Seite der Strasse er dann nun in Richtung Funchal abfährt. Mit einem englischen Pärchen zusammen finden wir jedenfalls heraus, dass der Bus erst in eineinhalb Stunden fährt und wir setzten uns noch in ein Kaffee. Von dort sehen die beiden weiter unten ein Bus, der genau so aussieht wie der, mit dem sie gekommen sind… Der Engländer marschiert rasch bis zu dieser Bushaltestelle mit dem wartenden Bus und siehe da, das ist genau der den wir nachher nehmen müssen. Und er fährt an einer völlig anderen Haltestelle, als wir gedacht haben. Wieder einmal Glück gehabt. 

Eine Busfahrt die ist lustig...

Es ist wahrlich ein älteres Modell, in dem wir Platz nehmen. Eine Dreierreihe Sitze links, eine Zweierreihe rechts. Sogar wir mit unseren kurzen Beinen berühren mit den Knien die vordere Sitzbank. Wenn gleich hinter dem Chauffeur noch ein Fernseher mit einem brutalen Film laufen würde, könnten wir uns glatt in Südamerika befinden. Dem ist aber nicht so und im Bus ist es eher ruhig. 

Die steilen Hänge, das kupierte Gelände, machen es dem Buschauffeur nicht gerade einfach. Wobei sie sich hier nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Chauffeure würden sich hervorragend für kleine Bergsträsschen in der Schweiz eignen.

Was uns vor allem auffällt sind nicht nur die teils sehr steilen und kurvigen, engen Strassen, sondern wie stark all die Hänge überbauen sind. Kaum ein Fleck ist – wenn nicht gerade mit einer Bananenplantage überdeckt – frei von einem Gebäude. Es hat wenige, sehr grosse Blöcke. Die meisten Häuser sind eher Einfamilienhäuser und passen wunderbar ins Inselbild. Aber es sind eben viele und an den meisten Orten so richtig in die steilen Hänge gebaut. Faszinierend. 

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