Rauma – Holzhausidylle und Beach-Bar in einem

Rauma hat gleichermassen etwas von einem Western und von Baywatch. Holzhausidylle und Beach-Feeling. Wir schlendern zwischen den Holzhäusern herum und geniessen den Apéro in der Beach-Bar am Strand. Wer hätte das in Finnland erwartet?

Unterkünfte in Finnland

Nachdem wir am Freitag mit dem Zug von Tampere nach Pori und danach mit dem Bus von Pori nach Rauma gefahren sind, übernehmen wir unsere Wohnung. Zentral gelegen, zwischen Städtchen und Strand. Unser Vermieter erklärt uns alles und wir können wie immer die ganze Einrichtung und Vorräte nutzen, wenn wir wollen. Etwas das uns in Finnland positiv auffällt. In allen Studios oder Wohnungen hat es Vorräte, die man aufbrauchen kann, Waschmaschine, Geschirrspüler, Shampoo und Duschmittel. Einfach alles, was man brauchen könnte. Luxus pur. Da wir nur mit dem kleinen Handköfferchen unterwegs sind, packen wir sodann die wichtigsten Sachen in die Waschmaschine und lassen die Wäsche auf dem Balkon trocknen.

Das Holzhausviertel ist Weltkulturerbe

Im Reiseführer wird Rauma nur in einem kleinen Abschnitt angepriesen, dafür aber als Highlight. Und dies kommt nicht von ungefähr. Die Altstadt von Rauma mit ihren Gässchen und Holzhäusern gehört zum Weltkulturerbe. Sie ist das grösste zusammenhängende Holzhausviertel Skandinaviens. Und ich bin einfach nur fasziniert von der Stimmung und der ruhigen Atmosphäre.

Die idyllischen Holzhäuser verbreiten teils eine Western-Stimmung. Ich bin einfach vom Gesamtbild fasziniert. Und freue mich ein Blick hinter die Schaufenster zu werfen.

Schon lange sollte ich ein neues Sonnen-Cap kaufen und entdecke in einem Schaufenster ein lustiges Cap mit einem Giraffen-Logo, dass mich sogleich an Pedro erinnert. (Pedro die Giraffe aus meiner Adventskalendergeschichte). Pullover, T-Shirts, Schürzen, Mützen – fast alles in diesem Laden ist mit dem Giraffen-Logo versehen. Dazu der Name der Marke: Heidi A. Design. Ach, das passt ja! Heidi selbst ist nicht im Laden anzutreffen, aber ihre Mutter. Die uns ein bisschen was über die Kollektion erzählt und dass ihr Enkel das Firmenlogo gewählt hat. Es standen zwei Kinderzeichnungen zur Auswahl. Eine Giraffe und ein Zebra. Der Kleine hat die Giraffe ausgewählt. Und ich erzähle ihr von Pedro. Welch seltsame Zufälle das Leben doch manchmal bereit hält.

Strandfeeling in Finnland

Es zieht uns am ersten Abend nicht in Richtung des Städtchens, sondern in Richtung Strand. Geht man eine knappe halbe Stunde zu Fuss stadtauswärts, trifft man auf Beach-Bar Idylle und Sandstrand. Ein richtiger Geheimtipp, der so geheim gar nicht ist. Aber da wir ausserhalb der Saison reisen, sind tatsächlich nicht viele Besucher und Einheimische unterwegs. Auf dem Pier auf der anderen Seite soll es später noch Live-Musik geben.

Uns sticht zunächst die Beach-Bar ins Auge. Wow – wir sind immer noch in Finnland – und sitzen am Sandstrand mit Tischchen und Liegestühlen. Wir geniessen die wunderbar ruhige Abendstimmung. Dazu gönnen wir uns Pommes zu unseren Drinks. Einen anderen Apéro-Snack steht leider nicht auf der Karte. Essen wollen wir später beim Hafen auf dem Pier. Dort gibt es tatsächlich ein kleines Konzert, etwas schlecht abgemischt und es sind nicht viele Konzertbesucher vor Ort. Aber die Stimmung ist sensationell mit der langsam untergehenden Sonne. Wir sind nicht auf demselben Breitengrad wie in der Schweiz und die Umlaufbahn der Sonne folgt scheinbar anderen Regeln.

Kulinarisch steht ausser Pizzen und Sandwiches nichts zur Auswahl. Macht nichts. Wir saugen einfach die friedliche Stimmung ein. Auf dem Heimweg läuft dann auch die Fotokamera heiss. Ein Sonnenuntergang ist immer kitschig, aber halt auch immer wunderschön und es lohnt sich, ihn bildlich festzuhalten.

Letzter Abend in Rauma

Natürlich zieht es uns nochmals an den Strand. Fast hätten wir uns Eintrittskarten zu einem Sport-Derby gekauft. Die Frauenmannschaft aus Rauma des finnischen Baseballs misst sich in der höchsten Liga im Playoff gegen den Erzrivalen aus Pori. Ein Einheimischer meinte aber, dass das Spiel anfangs wohl etwas schwer zu verstehen wäre und wir entschieden uns lieber für eine weitere, gemütliche Apéro-Runde in der Beach-Bar. Zum Abschluss suchen wir noch ein gut bewertetes Restaurant für unser Nachtessen auf. Und wir werden nicht enttäuscht. Eine richtige Geschmacksexplosion erwartet uns.

Abschied nehmen

Am Sonntagmorgen frühstücken wir noch gemütlich im Städtchen. Nicht die Zeit, an denen Finnen unterwegs sind. Das Städtchen wirkt ausgestorben und nur wenige Cafés haben vor 10 Uhr geöffnet.

Danach heisst es Koffer packen und mit dem Bus reisen wir weiter nach Turku. Neue Stadt, neues Glück. Oder ist möglicherweise unser Sonnen-Konto bald aufgebraucht?

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Metz – Luxemburg – Nancy, Juli 2024
 
Bellinzona – Bergamo – Trient – Innsbruck, April 2024
 
Grenoble, März 2024
 
Parma und Asti, Oktober 2023
 
Finnland – Estland, August 2023
 
Salzburg, Mai 2023
 
Madeira, März 2023
 
Interrail, September 2022