Wetterkapriolen in Grenoble
- Europa, Grenoble, Unterwegs
Wir hatten uns auf Wetterkapriolen eingestellt. Der Samstag präsentierte sich weiterhin trüb, nass und windig. Trotz allem: ein Tapetenwechsel tut immer gut und eine Besichtigung der Festung läuft uns ja nicht weg.
Mit Kaffee startet es sich gut in den Tag
Da wir schon zu Hause wussten, dass es im Studio eine Kapselmaschine haben wird, packten wir in weiser Voraussicht zwei Stangen Nespresso-Kapseln ein. Dies ermöglichte uns einen mit Kaffeeduft gefüllten Start in den neuen Tag. Durch die Lüftung roch es sonst im Studio nämlich immer ein bisschen nach abgestandenem Rauch. Da wurde wohl in anderen Wohnungen immer noch geraucht.
Bei der Dusche fehlt die Türe. Aber mit etwas Geschick schaffen wir es beide, eine Überschwemmung zu verhindern. Der Blick aus dem Fenster und das Pfeiffen des Windes verheissen nichts Gutes, die Gondelbahn steht immer noch still.
Halles Sainte-Claire - die schmucke Markthalle
Wir machen uns auf den Weg zur Markthalle Sainte-Claire. Ein typisches Marktgebäude, sympathisch, mit Markthändlern die ihre Berufung gefunden haben. Uns fällt generell auf, wie nett und zuvorkommend, wie extrem freundlich alle Leute hier in Grenoble sind.
Wir stehen vor einer kleinen Markt-Bar und überlegen, ob wir uns ein grosses Frühstück gönnen. Schon schnappt uns eine alte Lady das letzte Tischchen weg. Aber zwei Damen laden uns an ihren Tisch ein, da sei genügend Platz und es störe sie überhaupt nicht. Verschmitzt sagt die eine: ihr könnt dann unsere Rechnung übernehmen, und lacht dabei.
Wir kommen kurz ins Gespräch, darauf verabschieden sich die beiden Damen aber auch schon wieder. Gelandet sind wir übrigens wieder einmal in einer argentinischen Bar. Und – ein grosses Frühstück zu bestellen war wie immer übertrieben – dafür lecker.
Wir wissen bereits: Morgen vor unserer Rückreise schauen wir nochmals vorbei. Als Zwischenverpflegung im Zug eignen sich Empanadas und Alfajores hervorragend. Und erinnern uns halt einfach an Argentinien.
Wetterkapriolen
In der Zwischenzeit hat es geregnet. Die Autos sind mit Saharastaub und nassen Spuren bedeckt. Zum Glück müssen wir das nicht reinigen.
Wir steuern die Galerie Lafayette an und Reto ergattert neue Jeans. Als wir zurück zu unserem Studio gehen, sehen wir, dass die Gondelbahn ihren Betrieb aufnimmt. Ob heute tatsächlich viel weniger Wind angesagt ist? Wir können später ja einen Versuch wagen.
Bei der Talstation sind tatsächlich Touristen zugegen. Die Gondelbahn ist offen. Jedoch besteht keine Garantie, dass sie nicht aufgrund der Wetterbedingungen ohne Ankündigung wieder geschlossen wird. Ob wir dann bei dem Wetter tatsächlich den Abstieg zu Fuss machen möchten?
Zudem sehen wir, dass auf dem Hügel nebst dem Restaurant auch die Festung und eigentlich alles, was es dort gibt, geschlossen hat. Eine Weitsicht ist bei diesem trüben Wetter ebenfalls nicht zu erwarten. Wir entscheiden uns gegen eine Gondelfahrt und schlendern nochmals durch die Läden, trinken Kaffee und halten uns einen Moment im Studio auf. Lesen auf der Fensterbank mit Sicht auf die Bastille ist auch ganz in Ordnung.
Wie ich das so oft mache, lese ich in der Sprache des Reiseziels. Solenn hat mir einmal ein Buch empfohlen: „Changer l’eau des fleurs“ von Valérie Perrin. Das habe ich zu Hause angefangen und wusste ab den ersten Seiten, dass mir der Stil und das Buch gefallen werden. Es ist tatsächlich sehr empfehlenswert und ich freue mich auf die weiteren Buchseiten. (Die deutsche Übersetzung – für die Leseratten unter euch – erschien unter dem Titel: „Unter den hundertjährigen Linden“.)
Abends fällt uns auf, dass der Masten der Gondelbahn blau beleuchtet ist. Gestern schien er noch golden, weshalb ich ihn am ersten Tag „die Giraffe“ nannte. Wieso der Masten die Farbe wechselt entzieht sich allerdings meiner Kenntnis…
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